Regelmäßiges Saunieren dient der Stärkung unseres körpereigenen Abwehrsystems und somit einer stabilen Gesundheit. Dies und das Bedürfnis nach Entspannung und Erholung führen bei vielen Menschen dazu, dass sie sich eine Sauna in den eigenen vier Wänden wünschen. Herstellerfirmen bieten zahlreiche fertige Saunakabinen einschließlich der erforderlichen Installationen sowie den fachgerechten Saunabau und die Montage an, doch ist es ebenso möglich, eine auf die örtlichen Gegebenheiten und die eigenen Bedürfnisse individuell zugeschnittene Sauna selbst zu erstellen.
Saunabau – Eine Sauna selbst bauen
Damit man sich den Wunsch nach einer Saunakabine im eigenen Heim erfüllen kann, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Grundsätzlich kann eine Saunakabine überall dort aufgestellt werden, wo der erforderliche Raum für den Saunabau zur Verfügung steht.
Das Mindest-Grundmaß für eine klassische Familiensauna, die gleichzeitig von zwei Personen liegend und zwei weiteren Personen sitzend genutzt werden kann, beträgt 2,04 x 2,04 Meter. Der für die Aufstellung vorgesehene Raum muss trocken sein, des Weiteren sollte es eine Be- und Entlüftungsmöglichkeit ins Freie geben. Außerdem benötigt man einen Starkstromanschluss (380 Volt), im Nebenraum ist ein Wasseranschluss mit Abbrausemöglichkeit wünschenswert. Günstig ist auch ein Ausgang ins Freie, und im Idealfall stehen darüber hinaus ein Schwimmbecken sowie ein Kneippschlauch ohne Spritzdüse zur Verfügung. Ein weiteres Plus ist die Möglichkeit, sich beispielsweise auf Gesundheitsliegen hinzulegen und auszuruhen.
Massivholz oder Blockbohlesauna?
Man unterscheidet grundsätzlich zwischen der Massivholz- oder Blockbohlensauna und der Sauna in Schichtbauweise. Bei der heute üblichen Schichtbauweise werden mehrschichtige Wandelemente von etwa 80 Zentimeter Stärke mit innenliegender Dämmung und beidseitiger Holzverkleidung verwendet. Beim Saunabau erstellt man die Wandkonstruktion aus Kanthölzern, die zu Rahmen zusammengebaut und an der Außenseite mit Hartfaserplatten oder Spanplatten beplankt werden. Die Zwischenräume werden vor dem Aufbringen der inneren Beplankung mit Mineralwolle ausgefüllt, welche zudem durch eine als Dampfsperre fungierende Aluminiumfolie geschützt wird.
Der Boden der Sauna wird auf einen Sockelrahmen verlegt, die Decke wird wie die Wände konstruiert. Es ist darauf zu achten, dass die Wände und die Decke der Sauna einen Abstand von mindestens zweieinhalb bis vier Zentimeter zu allen umgebenden Bauteilen haben, damit an allen Seiten ungehindert die Luft zirkulieren kann. Soll die Saunakabine an eine bestehende Raumwand angebaut werden, ist zunächst eine Unterkonstruktion aus senkrechten Latten herzustellen, die nicht ganz bis auf den Boden reichen und auf welcher die äußere Beplankung befestigt wird.
Gehobelte Profilbretter für den Saunabau
Die Innenauskleidung sollte aus gut getrockneten und möglichst langsam gewachsenen Nadelhölzern bestehen. Für den Saunabau sind spezielle gehobelte Profilbretter erhältlich, die senkrecht stehend zusammengefügt werden. Für die Befestigung sind nichtrostende Senkkopfschrauben zu verwenden. Sitz- und Liegebänke sollten eine Breite von 60 Zentimetern aufweisen und in Stufen angeordnet werden, wobei der Abstand der obersten Stufe von der Decke etwa einen Meter betragen sollte.
Achten Sie bei Saunaöfen auf die Heizleistung
Saunaöfen werden mit verschiedenen Heizleistungen angeboten und werden meist wandhängend angebracht. Bei der Installation sind die Richtlinien und Empfehlungen des Herstellers zu beachten. Die Belüftung der Kabine kann durch einen einfachen Schieber erfolgen, die Zuluft wird zweckmäßigerweise im unteren Bereich in Ofennähe angeordnet. Die Abluftöffnung sollte gegenüber der Zuluft liegen und im Idealfall ins Freie führen. Die Tür zur Selbstbausauna sollte man möglichst nicht selber bauen, sondern ein fertig gekauftes Türelement einer Systembausauna verwenden.