Wenn man plant, ein Wohnhaus für sich und die Familie zu errichten, sollte man sich darüber im Klaren sein, dass die Auswahl des richtigen Grundstücks ebenso wichtig ist wie der Bau des Hauses selbst, das hier später einmal stehen soll. Dabei geht es nicht nur um den persönlichen Geschmack, auch die Kosten oder Folgekosten, die aus der Standortwahl resultieren, spielen eine Rolle. In Städten und Ballungsräumen sind die Quadratmeterpreise für Bauland üblicherweise um einiges höher angesiedelt als in ländlichen Gegenden. In Großstädten gibt es oftmals gar nicht genügend Grundstücke, und wenn neue Gebiete in Stadtnähe erschlossen werden, werden diese häufig an Bauträger verkauft.
Ein passendes Grundstück für sich selbst zu finden, erfordert viel Zeit. Anfragen bei Maklern oder das Stöbern in der Tagespresse und in Internetportalen können hilfreich sein. Der Aufwand für das Auffinden eines geeigneten Grundstücks in oder in der Nähe einer Stadt lohnt sich aber in jedem Fall, wenn man vom Wiederverkaufswert einer Immobilie zu einem späteren Zeitpunkt ausgeht. Das sehen auch die Banken so, so dass die Finanzierung eines Bauvorhabens in Ballungsräumen weniger Probleme bereitet als bei der Errichtung eines Hauses auf dem Land.
Grundstück mit Infrastruktur und Verkehrsanbindung
Bei der Lage eines Grundstücks ist zu bedenken, dass man an diesem Ort wahrscheinlich einen großen Teil seiner Zeit verbringen wird. Sicher möchte man sich an seinem künftigen Wohnort wohlfühlen, weshalb man sich ein Baugebiet unbedingt vor Ort ansehen sollte, und das mehrere Male zu unterschiedlichen Zeiten. Für die Auswahl des Wohngebietes sollte man auf sein Gefühl achten, gleichzeitig aber bewusst die Umgebung wahrnehmen und auf Details achten.
- Wie sind die Infrastruktur und die verkehrstechnische Anbindung?
- Sind Geschäfte für den täglichen Bedarf gut zu erreichen?
- Gibt es Ärzte in der Nähe?
- Sind Kindergarten oder Schule einfach erreichbar?
Diese Dinge sind für eine Familie wichtig, nehmen aber auch Einfluss auf den späteren Verkaufswert, wenn man sich aus irgendwelchen Gründen doch noch einmal verändern möchte oder muss. Auch das soziale Milieu, das Umfeld und eventuelle Störfaktoren sind zu beachten. Denn angesichts der Bedeutung einer solchen Entscheidung sollte die Wahl nur auf ein Grundstück fallen, bei dem man fest davon überzeugt ist, dass es sich dabei um den idealen Bauplatz handelt.
Achten Sie auf Altlasten auf dem Baugrund
Besonderes Augenmerk sollte auch der Beschaffenheit des Baugrundes gewidmet werden. Durch genaue Beobachtung lassen sich viele Anzeichen für ungünstige Faktoren leicht feststellen. Vorhandene Leitungen und Kanäle können schnell höhere Baukosten verursachen, die vorhandene Vegetation gibt Aufschluss darüber, ob mit besonders viel Bodenfeuchtigkeit zu rechnen ist. Manchmal erhält man nützliche Informationen durch ein Gespräch mit den Nachbarn, verlassen sollte man sich darauf jedoch nicht. Auch ein Altlastenverzeichnis, das man in den Gemeinden erhält, muss nicht unbedingt vollständig sein. Wo sich früher einmal eine Mülldeponie oder eine Tankstelle befand, ist die Gefahr der Kontaminierung mit schädlichen Stoffen groß. Im Zweifelsfall bringt ein Bodengutachten Sicherheit.
Kosten für die Erschließung des Grundstücks
Die Bebaubarkeit eines Grundstückes hängt auch davon ab, ob es hinreichend erschlossen ist: Straßenanschluss, Wasser und Strom sollten gewährleistet sein. Bei nicht erschlossenen Baugrundstücken muss man mit zusätzlichen Erschließungskosten rechnen. Zweifelsfreiheit über die richtige Aufteilung eines Grundstücks und seine Größe bringt die Vermessung durch einen Vermessungsingenieur. Bei aufzuteilenden Grundstücken ist eine Vermessung ohnehin zwingend vorgeschrieben und erspart späteren Ärger.