In Österreich findet die Option, von zu Hause aus zu arbeiten, im internationalen Vergleich überdurchschnittlichen Anklang. Die offensichtlichen Vorteile liegen auf der Hand und scheinen den Nachteilen gegenüber zu überwiegen: Man spart sich den Weg zur Arbeit und somit den morgendlichen Stau, man kann seine Arbeitszeit frei einteilen und muss sich nicht an vorgeschriebene Pausenzeiten halten, kann das Zusammensein mit der Familie flexibler gestalten.
Ein Home-Office im Einfamilienhaus einrichten
Wenn das Home-Office im eigenen Einfamilienhaus eingerichtet werden soll, sind einige Dinge zu berücksichtigen. Unternehmen, die Arbeitnehmer beschäftigen, müssen in ihren Räumlichkeiten die Arbeitsstätten-Verordnung beachten und sich an den Arbeitsstätten-Richtlinien orientieren. Wer für sich alleine zu Hause arbeitet, kann das theoretisch auch am Küchentisch tun. Ob das zweckmäßig ist oder nicht, ist eine andere Frage. Zumindest, wenn man als Angestellter in den eigenen vier Wänden für einen Arbeitgeber tätig ist, sollte der Arbeitsplatz sich in einem eigenen Raum befinden und funktional eingerichtet sein, damit effizientes Arbeiten möglich ist.
Für ein optimales Arbeitsergebnis sind gute Sichtverhältnisse am Arbeitsplatz unabdingbar. Der Arbeitsraum sollte also über genügend natürliches Licht verfügen, sprich über ein oder mehrere Fenster. Der Arbeitsplatz sollte so ausgerichtet sein, dass das Tageslicht von der Seite darauf fällt. Dabei ist der Lauf der Sonne zu beachten, denn direkte Sonneneinstrahlung, die sich im Computerbildschirm spiegelt, ist zu vermeiden.
Für kreative Tätigkeiten wird im Allgemeinen ein Raum empfohlen, dessen Fenster nach Norden ausgerichtet sind, da von hier kein direktes Licht einfällt und die Beleuchtung über den Tag gesehen gleich bleibt. Doch braucht man neben dem natürlichen Tageslicht in jedem Fall eine zusätzliche Leuchte, die den Arbeitsplatz gleichmäßig ausleuchtet. Dies kann eine Pendel-, eine Schreibtisch- oder eine Stehleuchte sein. Der erforderliche Deckenauslass oder eine Steckdose sollte bei der Planung mit berücksichtigt werden.
Denken Sie an die passenden Büromöbel
Was die Möblierung betrifft, ist ein guter Bürostuhl die erste Voraussetzung für eine ergonomische Körperhaltung. Neben der Stellfläche für den Arbeitstisch und den Stuhl sollte genügend Grundfläche zur Verfügung stehen, die es ermöglicht, sich bequem auf dem Stuhl zurückzulehnen und eventuell zu in der Nähe des Arbeitsplatzes befindlichen Aktenschränken und Ablagen zu rollen, ohne dabei anzustoßen. Die hierfür zur Verfügung stehende Fläche zwischen Schreibtisch und Wand oder Aktenschrank muss eine Tiefe von mindestens einem Meter aufweisen.
Auch für die Unterbringung von Akten und Unterlagen muss genügend Stauraum Platz finden. Man wählt dafür am besten spezielle Büromöbel, da normale Bücherregale und –Schränke nicht die erforderliche Tiefe besitzen, um Aktenordner darin unterzubringen. Des Weiteren muss das Home-Office auch die Möglichkeit bieten, hin und wieder einmal aufzustehen und ein paar Schritte zu gehen. Dies wird jedem empfohlen, der eine überwiegend sitzende Tätigkeit ausübt. Für Selbständige, die von zu Hause aus arbeiten, ist eventuell auch Raum für Besucherstühle oder einen Besprechungstisch vorzusehen.
Steckdosen und Lichtauslässe im Einrichtungsplan einzeichnen
Bei der Planung des Home-Office können das Büro und die vorgesehenen Einrichtungsgegenstände maßstabsgerecht aufgezeichnet und ausgeschnitten werden. Auf diese Weise kann man ausprobieren, ob der im vorgesehenen Raum vorhandene Platz für die gewünschte Möblierung ausreicht und man kann die Möbel auf dem Papier hin- und herschieben, bis man die optimale Möblierung gefunden hat. Anhand des Einrichtungsplanes sind die Installationen festzulegen, also erforderliche Steckdosen und Schalter, Lichtauslässe sowie Telefon- und Internetanschluss. Diese Festlegungen bespricht man am besten mit seinem Architekten, der sie in die Ausführungspläne überträgt.