Sie haben mal wieder auf Holidaycheck nach einem schönen Hotel für einen Wellness Urlaub geschaut? Die Angebote sind natürlich verlockend, oftmals fehlen jedoch Zeit und Geld. Dabei können Sie sich den Wellnessfaktor auch einfach in Ihr eigenes Zuhause holen.
Die Infrarotkabine für das Haus macht es möglich. Was Sie sonst nur von Hotels oder Ferienwohnungen kennen, kommt nun auch in Ihr Zuhause. So können Sie mitten in Wien saunieren und haben keine Anreise zu Hotels. Eine Minute bis zu Ihrem persönlichen Wellnessbereich. Wir wollen Sie nun über einige Aspekte rund um das Thema aufklären.
Was ist eine Infrarotkabine?
Diese Konstruktionen werden auch Infrarotwärmekabinen oder Wärmekabinen genannt. Sie sind meist relativ klein und erinnern an eine herkömmliche Sauna. Im Gegensatz zum Klassiker wird hier nicht durch heiße Luft aufgewärmt, sondern Infrarotlicht, das für das menschliche Auge nicht sichtbar ist, erwärmt unsere Haut. Bereits 1967 wurde diese Methode von dem Japaner Dr. Ishikawa entwickelt. Häufig wird darauf hingewiesen, dass die Kabine vor allem für die menschliche Gesundheit viele Vorteile hat, auf die wir später noch ein wenig genauer eingehen wollen.
Die Infrarotwärmekabine hat vor allem deshalb so an Beliebtheit gewonnen, da sie im Gegensatz zur klassischen Saunakonstruktion wesentlich weniger Platz in Anspruch nimmt, sodass auch ein Verbauen im Bad möglich ist. Beliebte Alternativen sind Dachboden und Keller.
Wie erfolgt die Behandlung?
Diese wird über sogenannte Infrarotstrahler vorgenommen. Dabei gibt es drei verschiedene Typen von Strahlen zu unterscheiden. Die IR-A, die IR-B und die IR-C Strahlen. Sie weisen Differenzen in der Wellenlänge auf, was wiederum zu Differenzen in der Eindringtiefe führt. Hier eine kurze Übersicht:
- IR-A: Wellenlänge 780 bis 1400nm, dringt bis zu 5 mm in die Haut ein.
- IR-B: Wellenlänge 1400 bis 3000nm, dringt bis zu 2 mm in die Haut ein.
- IR-C: Wellenlänge mehr als 3000nm, dringt 0,1 mm in die Haut ein.
Zu den A-Strahlen ist zu erwähnen, dass bis zum heutigen Tag nicht ganz geklärt werden konnte, inwiefern eine Gesundheitsbeeinträchtigung vorliegen kann. Deshalb setzen die Hersteller entweder auf B- oder auf C-Strahlen.
Wo liegen die Vorteile einer Wärmekabine?
Kommen wir nun auf die Vorzüge zu sprechen, wobei es einige an der Zahl gibt. Beginnen wir mit der Temperatur. Diese gestaltet sich sehr erträglich und liegt bei den meisten Kabinen bei ca. 50 bis 60 Grad. Im Vergleich zu einer finnischen Variante, die über 90 Grad erreicht, ist das wahrlich schonend. Daraus ergibt sich auch der Vorzug, dass die Atemwege nicht übermäßig belastet werden. Trotzdem werden Viren und Bakterien abgetötet, sodass die Wärmebehandlung für das Immunsystem sehr förderlich ist. Durch die Tiefenwärme, die durch die Strahlenbehandlung entsteht, sind weitere Vorzüge zu nennen, etwa eine verbesserte Blutzirkulation oder auch die Erweiterung der Gefäße, sodass die Zellen im Körper besser versorgt werden.
Vor allem Menschen, die mit Arthritis, Zerrungen, Muskelschmerzen oder Verstauchungen zu kämpfen haben, ist diese Wärmekabine zu empfehlen. Nicht umsonst ist diese im professionellen Sportbereit ein Muss. Außerdem zu erwähnen ist der verbesserte Stoffwechsel, durch eine höhere Herzfrequenz sowie eine porentiefe Reinigung der Haut. Dem Beauty-Aspekt wird somit auch ein Dienst erwiesen. Eine regelmäßige Behandlung wirkt außerdem Zellulite entgegen. Ebenfalls zu erwähnen ist, dass der Körper von Giftstoffen befreit wird, die nicht nur auf der Haut, sondern auch unterhalb dieser angesiedelt sind.
Wie groß ist die Ersparnis einer Kabine zuhause?
Viele Verbraucher hegen die Angst, dass das Saunieren hohe Kosten nach sich zieht. Allerdings kann diese Angst genommen werden. Ein Ofen für eine herkömmliche Kabine verbraucht wesentlich mehr Energie, da eine längere Anlaufzeit nötig ist. Die Strahler für die Wärmekabine saugen jedoch in der Regel nicht mehr als zwei Kilowatt. Dabei ist kein Vorheizen nötig.
Zum Thema Ersparnis gilt es natürlich, auch die räumlichen Vorteile zu sehen. Bereits unter einem Quadratmeter finden Sie Spitzenmodelle. Von Vorteil ist dabei, dass es sich um keinen Feuchtraum handelt, weshalb eine Integration in den Wohnraum kein Problem darstellt. In der Regel brauchen Sie auch keine Starkstrom-Steckdose, die meisten Modelle sind für die Anwendung im Eigenheim bestens vorbereitet.
Die Vorteile der Behandlung im Überblick:
- Die Dehnbarkeit des Gewebes wird erhöht.
- Die Steifheit der Gliedmaßen wird verringert.
- Schmerzen werden gelindert.
- Muskelverspannungen werden aufgelöst.
- Heilungsunterstützung bei Entzündungen.
- Anregung der Blutzirkulation.
Welche Personengruppen müssen bei einer Infrarotbehandlung aufpassen?
Wie bei vielen Behandlungen, egal ob Hotel oder eigene Wohnung, gilt es, gewisse Dinge zu beachten. Bei der Wärmekabine sind ebenfalls einige Personengruppen zu nennen, die eine etwaige Behandlung mit dem Arzt unbedingt abklären sollten. Wir geben einen kurzen Überblick:
- bei Bluthochdruck, Arteriosklerose, akuten Herz- oder Kreislaufbeschwerden oder anderen Krankheiten, die durch eine erhöhte Temperatur des Körpers einen negativen Einfluss nehmen können.
- bei akuten Infektionen
- in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft
- bei Verletzungen und Blutergüssen in den letzten 48 Stunden
- wenn Sie Implantate haben (etwa Silikon)
Sollten Sie während einer Behandlung ein Unwohlsein verspüren, sollten Sie die Kabine verlassen und einen Arzt konsultieren. Womöglich leiden Sie unter einer der oben aufgeführten Beschwerden und wissen dies noch nicht.
Sicherheit für Augen: Die Bestrahlungsstärke
Bei der Bewertung der Sicherheit müssen zwei Dinge beachtet werden. Zum einen die Augen und zum anderen die Haut. Dabei gibt es bestimmte Grenzwerte, die Bestrahlung betreffend. Bei Kabinen, die Sie im üblichen Handel erhalten, brauchen Sie sich keinerlei Sorgen zu machen. Was das Auge betrifft, ist in dem einen oder anderen Forum öfter zu lesen, dass Risiken bestehen. Wir wollen mit den Missverständnissen nun aufräumen.
Die Netzhaut wird nur durch IR-A Strahlen angegriffen, die nicht zum Einsatz kommen. Der Graue Star kann durch IR-B und IR-C Strahlen verursacht werden. Bereits bei einer Intensität von 100 W/m² wird das Risiko erhöht. Allerdings: In südlichen Breiten beträgt die Belastung 500 Wm². So ist ein Augenschutz bei IR-B oder IR-C Strahlen zu empfehlen, allerdings nicht unbedingt notwendig. Experten vergleichen die Bestrahlungsstärke mit einem Lagerfeuer.
Welche wichtigen Fragen sind noch offen?
Zum Abschluss unseres Ratgebers wollen wir noch vier Fragen klären, die häufig gestellt werden.
Wo können Sie eine Infrarotkabine kaufen?
Prinzipiell finden Sie schon Angebote im Baumarkt in Ihrer Nähe. Dabei handelt es sich um Modelle, die Sie selbst einbauen können. Preislich gesehen gibt es bereits unter 1.000 Euro vernünftige Lösungen. Eine weitere Möglichkeit sind Plattformen im Internet. Viele Hersteller haben sich auf diesem Gebiet spezialisiert. Sie erhalten eine professionelle Lösung. Hersteller wie etwa InfraWorld bauen auch Massanfertigungn, die genau in Ihre Wohnung passen. Auch können Sie zumeist wählen, ob Sie den Einbau selbst vornehmen möchten oder dieser von dem Hersteller übernommen wird.
Was ist bei der Hygiene zu beachten?
Da es sich um keinen Feuchtbereich handelt, meinen viele Verbraucher, dass die Hygiene vernachlässigt würde. Das stimmt so nicht. Bei einer Nutzung, vor allem im Hotel oder Ferienwohnungen, sollten Sie stets ein Handtuch unterlegen. Schon bei Raumtemperatur können Geruch und Bakterien entstehen. Als Reinigungsmittel empfiehlt sich ein feuchtes Tuch. Sollten Flecken entstehen, können diese mit Schmirgelpapier entfernt werden.
Schließt die Wärmekabine das klassische Saunieren aus?
Im Prinzip eigentlich nicht. Es handelt sich um unterschiedliche Herangehensweisen und Behandlungsmöglichkeiten. Dabei ist es natürlich möglich, dass Sie eine parallele oder gar eine ergänzende Behandlung in Betracht ziehen. Es kann also nicht gesagt werden, dass es sich um Konkurrenzprodukte handelt, die sich gegenseitig ausschließen.
Können Sie durch die Nutzung abnehmen?
Ja und nein. Das eine oder andere Forum im Internet gibt hier falsche Antworten. Wie beim herkömmlichen Saunieren erfolgt das Abgeben von Flüssigkeit in Form von Schweiß, allerdings handelt es sich dabei nicht um Fett oder Ähnliches. Das, was Sie während des Saunierens verlieren, nehmen Sie anschließend wieder durch Flüssigkeit auf. Zumindest sollten Sie das, sonst ergeben sich Kreislaufprobleme.