In unseren Gärten suchen wir Erholung und Entspannung vom harten Arbeits- und Alltagsleben. Diese gestalten wir nach unseren Vorstellungen und Vorlieben, auch ein Swimmingpool darf hier oftmals nicht fehlen. Das private Schwimmbecken ist eine größere Anschaffung, die gut geplant sein muss und auf Grund der vergleichsweise höheren Kosten gegenüber anderen Gütern auch über eine lange Zeit hinweg schadenfrei bleiben sollte.
Natürlich gibt es auch preiswertere Varianten, die nicht in den Boden eingelassen werden müssen. Diese erfüllen ihren Zweck, stellen in der Regel aber auch einen massiven, optischen Eingriff in die Gartenstruktur dar. Diese aufstellbaren, hochstehenden Pools sind nicht jedermanns Sache, die Wahl fällt daher häufig doch in Richtung eines klassischen Schwimmbeckens aus. Sofern dieses finanzierbar ist, entscheiden sich viele Gartenbesitzer auch für diese Option.
Eine interessante, durchaus auch erschwingliche Möglichkeit liefern sogenannte Polyesterpools. Diese werden komplett als Einstückbecken angeliefert und können nahezu ohne Probleme einfach und schnell im Garten eingebaut werden.
Pool in Polyesterbauweise – Was erwartete Sie?
Eingangs wurde bereits erwähnt, dass ein Pool, der in Polyesterbauweise hergestellt wird, folgende Vorteile mit sich bringt:
- Der Pool wird als Einstückbecken, fix und fertig hergestellt, angeliefert.
- Der Pool kann als Ganzes, einfach und schnell in der ausgehobenen Beckengrube versenkt werden.
- Das Einstückbecken wird Schicht für Schicht (Sandwichbauweise, Handauflegeverfahren), üblicherweise in Handarbeit, angefertigt.
- Diese Einstückbecken haben weder Nahtstellen noch Schweißverbindungen, die üblicherweise dann entstehen, wenn mehrere Bauteile miteinander verbunden werden müssen.
- Optional zur Magerbetonhinterfüllung kann hier auch ausgewaschener Kies ausgewählt werden.
- Ein Betonfundament ist nicht zwingend erforderlich, einige Modell kommen auch mit einem ca. 10 cm starken Kiesbett hervorragend zurecht.
- Einfache und zügige Installation im heimischen Garten, ohne großen Bauaufwand.
- Dieser Swimmingpool ist langlebig, robust, hervorragend isoliert und zeichnet sich durch eine angenehme und glatte Oberfläche aus.
- Neuralgische Punkte wie der Einstieg sind natürlich rutschfest.
- Für die Dichtheit der Privatschwimmbecken werden Garantien von 10 bis über 20 Jahre hinweg ausgestellt.
Diese lange Liste an Merkmalen und Vorteilen spricht im Grunde genommen für sich. Natürlich können auch andere Bauarten, etwa aus Keramik, überzeugen. Die Vorteile hierbei sind aber mitunter offensichtlich, da auf Grund der Varianz des Fundamentes und der Poolhinterfüllung zudem auf lokale Gegebenheiten der Böden adäquat reagiert werden kann.
Polyester bzw. GFK – Worum handelt es sich?
Natürlich wird sich Ihnen zunächst vielleicht die Frage aufdrängen, was in diesem Zusammenhang Polyesterbauweise exakt bedeutet. Welches Material kommt hier nun tatsächlich zum Einsatz? Grundsätzlich handelt es sich bei Polyester um einen synthetisch hergestellten Kunststoff, der in unterschiedlichen Ausformungen und für unterschiedliche Einsatzgebiete erzeugt wird. In diesem Zusammenhang sind in erster Linie sogenannte duroplastische und ungesättigte Polyesterharze (UP) gemeint, die auch als günstiges Matrixharz zusammen mit Faserverbundkunststoffen zum Einsatz kommen.
Im Speziellen wird für diese Poolbauweise ein glasfaserverstärkter Kunststoff (kurz GFK) verwendet, der sich aus eben diesem Matrixharz und Glasfasern als stabilisierendem und verstärkendem Element zusammensetzt. Der Polyesterpool besteht letztendlich aus mehreren Schichten dieser Kunststoffe und wird Schicht für Schicht zusammengefügt. Je nach Hersteller gibt es hier unterschiedliche Schichtanordnungen, auch die verwendeten Kunststoffmaterialien und deren Zusammensetzung kann variieren.
Das Resultat ist aber letztendlich ein Pool, der nicht nur optisch überzeugt, sondern auch robust, langlebig und funktional ist. Eine Vollisolierung ist gegeben, die absolute Dichtheit, mitunter über Jahrzehnte hinweg, wird aufgrund dieser lückenlosen Schichtbauweise garantiert.
Maßanfertigung und Oberfläche – viele Auswahlmöglichkeiten
Wenn Sie sich nun für einen Pool in Polyesterbauweise interessieren, haben Sie große Auswahlmöglichkeiten. Je nach Anbieter können Sie eine Maßanfertigung wählen, oder sich für eines vieler vordefinierter Modelle entscheiden. Nicht wenige Hersteller werben auch mit einer exakten Wunschanfertigung, die aufgrund der Bauweise vergleichsweise zügig und präzise umsetzbar ist.
Auch bezüglich der Optik stehen in der Regel verschiedene Oberflächenstrukturen bzw. Farbgebungen zur Auswahl; ob Sie nun ein schlichtes Weiß, oder eine bläuliche Farbe bevorzugen, oder doch zu einem Granulat-Look tendieren – Ihre Wünsche und Vorstellungen können diesbezüglich erfüllt werden.
Bau und Transport eines Polyesterpools
Nachdem Sie sich für einen Pool Ihrer Wahl entschieden haben, wird dieser präzise angefertigt. Wie bereits beschrieben, erfolgt dieser Arbeitsschritt überwiegend in Handarbeit. Die üblichen Bezeichnungen hierfür lauten Sandwichbauweise und Handauflegeverfahren. Jeder einzelne Arbeitsschritt, jede Schicht Ihres zukünftigen Pools wird überwacht und mehrfach kontrolliert; abschließend wird zudem ein Belastungstest durchgeführt. Nur so kann höchste Qualität garantiert werden.
Das fertige Becken ist nun transportfertig und wird angeliefert, üblicherweise, je nach Größe bzw. Dimension, mit einem Tieflader. Hier müssen Sie im Vorfeld klären, ob Hindernisse, welche den Antransport behindern könnten, kurzfristig aus dem Weg geräumt werden müssen.
Der Einbau des neuen Pools im Garten
Bevor nun ihr neuer Pool im Garten eingebaut werden kann, muss an Ort und Stelle eine entsprechende Grube ausgehoben werden. Darin sollte das fertige Polyesterbecken später ausreichend Platz finden.
Je nachdem für welches Modell Sie sich entschieden haben, auch abhängig von der Bodenbeschaffenheit in ihrem Garten, muss zuvor ein Betonfundament gegossen oder ein etwa 10 cm starkes Kiesbett angelegt werden. Darauf wird das fertige Becken vorsichtig platziert.
Ob Sie nun eine Magerbetonhinterfüllung oder alternativ eine Kiesschicht benötigen, ist von der Bauweise des Pools abhängig. Wurde dieser an wichtigen Punkten verstärkt, kann auf die Magerbetonhinterfüllung verzichtet werden. Allerdings wird ein Betonkranz als Abschluss nach oben hin benötigt. Dieser dient der Stabilisation und fungiert auch als Fundament für den Randabschluss. Für die Umrandung eignen sich verschiedenste Materialien, bewährt haben sich vor allem Randsteine oder Holzabdeckungen.
Das nun eingebaute Schwimmbecken ist natürlich mit allen nötigen, technischen Elementen ausgestattet; beginnend mit der Filteranlage, über Pumpen, Beleuchtungselementen, Treppen oder Leitern, bis hin zu Steuerelementen und zur Poolheizung. Dem Badespaß steht Nichts mehr im Wege.
Zubehör und Extras für Polyesterpools – Überdachungen und Gegenstromanlagen
Ein Pool aus Polyesterbauweise kann mit dem einen oder anderen Zubehör oder Extra aufgewertet werden. Neben verschiedenster Pooltechnik, die etwa auch für die Reinigung und Pflege benötigt wird (als Highlight beispielsweise ein Poolreinigungsroboter), bieten sich hier auch Poolüberdachungen an. Diese Poolüberdachung ist kein Muss, allerdings sollten Sie sich zumindest über eine adäquate Abdeckung Gedanken machen. Befinden sich in unmittelbarer Nähe Laubbäume, ist eine Abdeckung sogar empfehlenswert (nicht zuletzt um Verstopfungen im Bereich des Abflusses oder im Pumpensystem zu vermeiden).
Besonders aufregend, nicht nur für Kinder, sind natürlich Sprudel- oder Whirlpoolelemente sowie eine Gegenstromanlage. Sollte Ihr Budget hierfür ausreichend sein, sollten Sie auf dieses Extra nicht verzichten.