Klinker wird hergestellt, indem rot- sowie weißbrennende Tonarten, Feldspäte sowie Schamotte bei extrem hoher Temperatur zu Ziegelsteinen gebrannt werden. Die Temperatur erreicht dabei bis zu 1.300 Grad Celsius. Damit wird eine höhere Hitze und folglich auch eine größere Robustheit des Endproduktes erzielt als bei der Erzeugung herkömmlicher Ziegel. Dieses alte Herstellungsverfahren gilt als besonders bewährt und traditionsreich.
Den Namen verdankt dieser Baustoff dem Klang, der entsteht, wenn zwei dieser Steine gegeneinander geschlagen werden. Klinker gilt als überdurchschnittlicher robuster Baustoff. Diese Eigenschaft verdanken Klinkersteine der Tatsache, dass sich während des Brennprozesses die Poren des Ziegels schließen. In der Praxis bedeutet das, dass dieses Material
- äußert wasserbeständig
- enorm widerstandsfähig
ist.
Damit schlussendlich tatsächlich ein Produkt in Ziegelformat entsteht, wird die Masse vor dem Brennen mit Wasser versetzt und anschließend maschinell im Stück in die entsprechende Form gepresst. Um die spezielle Rotfärbung des Produktes zu erzielen, werden vor dem Brennvorgang diverse Zuschläge beigemengt. Damit können in farblicher Hinsicht die verschiedensten Nuancierungen erzielt werden.
Klinker in seinen unterschiedlichen Arten und Formen
Die Steine entsprechen einer Normung gemäß der DIN 105. Dies führt anhand der verschiedenen Dichte zu einer Unterscheidung der beiden Varianten
- Vollklinker
- Hochlochklinker
Hinsichtlich des Einsatzgebietes unterscheidet man beim Angebot an Klinkersteinen unter anderem zwischen Pflasterklinker, Fassadenklinker, Kanalklinker und dergleichen mehr. Kaufen kann man auch den als Besonderheit geltenden grün gefärbten Torfbrandklinker sowie den sogenannten Greppiner Klinker, der von einer gelblichen Nuancierung charakterisiert wird.
Eigenschaften von Klinkersteinen im Bauwesen
- Hohe Frostbeständigkeit
- Relativ schlechtes Wärmedämmvermögen
Dies führt dazu, dass dieser Baustoff bei Immobilien bevorzugt bei der Gestaltung von Außenfassaden zum Einsatz kommt. Darüber hinaus auch bei der Errichtung von Kachelöfen im Haus oder im Garten, beispielsweise als Beeteinzäunung. Als Verblender verwendet, stellen die entsprechenden Steine optisch anspruchsvolle Highlights dar.