Eine Wohnung durch einen strapazierfähigen und optisch ansehnlichen Laminatboden zu verschönern, ist eine Sache, ihn auch zu verlegen, eine andere. Doch beides ist einfach. Das passende Wunschlaminat zu finden, stellt bei der großen Auswahl an Laminatausführungen kein Problem dar, aber auch das Verlegen nicht. Selbst Ungeübte können sich getrost über das Unterfangen wagen.
Untergrund und erste Reihe
Auf den sauberen Untergrund wird nur dann eine Polyethylen-Folie als Dampfbremse aufgebracht, wenn er mineralisch ist. Auf Holzuntergrund darf sie nicht ausgelegt werden. Die PE-Folien sollen sich an den Rändern mindestens 20 cm weit überlappen. Um ein Verrutschen zu verhindern, kann die Folie mit einem Klebeband fixiert werden. Auf die Folie kommt die Trittschalldämmung, dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Bahnen in die gleiche Richtung verlegt werden wie später die Paneele.
Nun muss die Zimmerbreite vermessen werden. Ergibt sich dabei ein Maß für die letzte Paneelreihe unter 5 cm, muss der Abstand zur Wand bei der letzten und bei der ersten Reihe entsprechend aufgeteilt werden. Die erste und die letzte Paneelreihe sollten stets dieselbe Breite aufweisen.
Dehnungsfuge für den Laminat
Der Mindestabstand zur Wand liegt idealerweise bei 1,2 bis 1,5 cm. Ist die Bodenlänge größer als 8m, muss eine Dehnungsfuge von mindestens 2 cm Breite einberechnet werden, die später durch entsprechende Profile abgedeckt werden kann. Die Verlegung der Paneele sollte parallel zum Lichteinfall erfolgen. Am besten wird in der linken Raumecke begonnen. In der ersten Reihe werden die Paneele mit der Feder zur Wand verlegt. Zwischen Wand und Paneelen werden Abstandhalter eingesetzt. Das letzte Paneel der ersten Reihe muss auf die entsprechende Länge zugeschnitten werden.
Bis zum fertigen Laminatboden
Für das erste Paneel der zweiten Reihe wird der Rest des abgeschnittenen, letzten Paneels der ersten Reihe verwendet. Es kann aber auch das erste Paneel der zweiten Reihe auf die Länge des letzten Paneels der ersten Reihe zugeschnitten werden. Das Resultat ist eine unterschiedliche Optik. Die Feder der Paneele der zweiten Reihe wird in die Nut der Paneele der ersten Reihe eingesetzt.
Das Einsetzen geschieht entweder schräg, etwa in einem 30 Grad Winkel, wobei Nut und Feder beim Herunterklappen einklicken, oder es werden Nut und Feder waagrecht liegend ineinander gesteckt und die Verbindung mit Hammer und Schlagholz gefestigt. Wer verleimen möchte, muss vor dem Einsetzen den Leim auf die Feder streichen. Reihe für Reihe wird auf diese Art ausgelegt. Ist der gesamte Laminatboden verlegt, müssen die Abstandhalter wieder entfernt werden.
Lochbohrungen bei Heizungsrohren und Sockelleisten mit Klammern
Bei Heizungsrohren müssen Lochbohrungen durchgeführt werden. Sie sollten stets 3cm größer sein als der Durchmesser des Heizungsrohrs. Die Löcher können später durch Rosetten abgedeckt werden. Es empfiehlt sich, Holztüren unten abzuschleifen, damit der höhere Laminatboden sich auch unter der Tür bei Schwankungen des Raumklimas ausdehnen kann. Die Umrahmung des Laminatbodens erfolgt durch Sockelleisten. Die einfachste Verlegung erfolgt mit Hilfe von Sockelleistenklammern, die im Abstand von 40 bis 50 cm an der Wand angebracht werden. Die mit einer Gehrungssäge zugeschnittenen Sockelleisten werden einfach darauf gesteckt. Der verlegte Laminatboden muss nicht nachbehandelt und der Raum sofort kann genutzt werden. Lediglich bei einer Verleimung sind die Trocknungszeiten einzuhalten.