WPC, Wood-Plastic-Composites, sind Verbundwerkstoffe, die aus unterschiedlichen Anteilen von Holz, Holzmehl oder Pflanzenfasern sowie Kunststoffen bestehen. Sie zählen zur Gruppe der Biowerkstoffe und werden auch als naturfaserverstärkter Kunststoff bezeichnet. WPC zeichnet sich durch besondere Feuchteresistenz aus. Seit knapp einem Jahrzehnt werden aus WPC auch Terrassendielen gefertigt. Ein Qualitätssiegel bürgt für die Materialeigenschaften und die Produktherkunft.
Bei zertifizierten Terrassendielen werden ausschließlich Holzfasern aus nachhaltiger Forstwirtschaft verarbeitet. Bei den verwendeten Polymeren darf es sich nur um erstmals verarbeitete Kunststoffe handeln. Das WPC Granulat wird zumeist im Spritzguss- oder Extrusionsverfahren zum Endprodukt, in diesem Fall der Terrassendiele, weiterverarbeitet.
Eigenschaften von WPC Terrassendielen
WPC Terrassendielen vereinen die Eigenschaften von Holz und Kunststoff. Durch den Anteil an Kunststoff zeigen sich WPC Terrassendielen äußerst robust, beständig und langlebig.
Regen, hohe Luftfeuchtigkeit und Temperatur Schwankungen können ihnen ebenso wenig anhaben wie direkte Sonneneinstrahlung.
Auch die Pflegeleichtigkeit stellt einen Vorteil dar. Sie müssen weder geölt oder gewachst, noch lackiert werden. Die Oberflächen sind rutschfest, wasserabweisend und vollkommen splitterfrei, eine Eigenschaft, die besonders beim Barfußgehen und für Kinder von Bedeutung ist.
Barfußgehen ohne die Gefahr von Splittern
Beim Gehen auf WPC wird ein Gefühl der Weichheit vermittelt. WPC fühlt sich angenehm und wohlig an. WPC Terrassendielen weisen die Resistenzklasse 1 auf, direkter Schädlingsbefall ist ausgeschlossen. Der Holzanteil wiederum sorgt für den natürlichen Charakter, die natürliche Holzoptik. Angeboten werden WPC Terrassendielen entweder in massiver Ausführung oder mit einem Holzkammersystem mit unterschiedlicher Kammeranzahl, auch Wabensystem genannt.
Die Oberflächen sind geriffelt, fein oder grob, und gebürstet. Wie bei Echtholzdielen ist das Angebot vielfältig. Verschiedene Farben und Designs stehen zur Auswahl, sodass für jede Terrasse die geeignete und gewünschte WPC Diele zu finden ist.
Einfach zu verlegende Dielen aus einem Holz-Kunststoff Gemisch
Vor der Montage sollten WPC Terrassendielen auf der Terrasse 2-3 Tage außerhalb der Verpackung zwecks Akklimatisierung lagern. Bei der Verlegung und Verarbeitung darf die Temperatur nicht unter 0 Grad Celsius liegen, da sonst Bruchgefahr besteht. Werden WPC Terrassendielen auf gewachsenem Boden aufgebracht, ist als Untergrund ein Bett von rund 20 bis 30 cm Tiefe auszuheben, das mit Sand oder Schotter aufgefüllt wird. Eine leichte Neigung in Richtung Garten verhindert Staunässe.
Spezielle Klammern für diese Kunststoff-Terrassendielen
Darüber wird Wurzelvlies gelegt. Ein Wurzelvlies sollte auch verwendet werden, wenn auf Pflasterungen oder Beton verlegt wird. Verlegt dann wird auf sogenannten Unterlegern, wobei deren Abstände nicht mehr als maximal 40 cm betragen sollte. Es ist auch darauf zu achten, dass die WPC Terrassendielen nicht über die Unterkonstruktion ragen. Die erste Dielenreihe wird an die Hausmauer gelegt, wobei ein Abstand zur Hausmauer eingehalten werden muss. Spezielle Klammern für WPC Dielen werden auf die Unterkonstruktion gesetzt, die Klammer in die Diele geschoben und sodann mit der Unterkonstruktion verschraubt. Die nächste Diele kommt in die freie Klammerseite.
Achten Sie auf die Dehnungsfugen
WPC Dielen dürfen nie direkt mit dem Unterbau verschraubt werden. Schnittkanten werden mit Kappen verschlossen und so abgedichtet. Beim Verlegen muss auch bei WPC Terrassendielen an Dehnungsfugen gedacht werden. Je nach Hersteller und Ausführung werden in der beigepackten Montageanleitung auch die Maße für die Größe der Dehnungsfugen angegeben. Der Fugenabstand zwischen den einzelnen Dielen ist durch die Klammern, oft auch als Clips bezeichnet, vorgegeben. Nach dem Verlegen der WPC Terrassentüren, kann der Boden sofort betreten werden.
Reinigung und Pflege von WPC Dielen
Zur Reinigung des WPC Bodens eignen sich harte Besen und Hochdruckreiniger. Dabei sollte Schmutz oder Laub aus den Fugen entfernt werden, damit sich keine Feuchtenester bilden können. Selbst hartnäckige Flecken lassen sich mit einem speziellen Intensivreiniger mühelos entfernen. Wer seinem neuen Terrassenboden besonders Gutes tun möchte, kann 4 bis 8 Wochen nach dem Verlegen eine zusätzliche Schutzimprägnierung aufbringen. Sie ist farblos und verhindert Fleckenbildung durch verschüttete Flüssigkeiten oder andere Substanzen. WPC Terrassendielen zeigen bei der Verlegung wie im Alltagsgebrauch besonders viele Vorteile, die sich eben aus der Verbindung von Holz und Kunststoff ergeben.